Empathiequotient (EQ)
Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit 60 Items
Geeignet für Erwachsene
Deutschsprachiger Fragebogen
Lizenzkosten: € 0,00 pro Abnahme
Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit 60 Items
Geeignet für Erwachsene
Deutschsprachiger Fragebogen
Lizenzkosten: € 0,00 pro Abnahme
Der Fragebogen ist geeignet für Erwachsene.
Der EQ ist ein recht ausführlicher Fragebogen zur Erfassung des Empathievermögens. In Individuen mit Autismus Spektrum Störungen (ASS) ist das Empathievermögen in der Regel sehr gering. Diese Individuen zeigen allerdings eine stärkere Systematisierung in ihrem Denken. Der EQ kann dabei helfen, den Schweregrad einer ASS festzustellen. In Kombination mit dem Systematisierungsquotienten (SQ-R) kann der EQ den Autismisquotienten (AQ) vorhersagen. Menschen mit ASS zeigten beim EQ deutlich niedrigere Werte als die Normalbevölkerung. Auch fand sich ein signifikanter Geschlechtsunterschied, Frauen hatten Konstant höhere EQ-Werte als Männer, dies sollte bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Mehr dazu in den Literaturangaben.
Zur weiteren Exploration der emotionalen Intelligenz in der Praxis kann das Emotional Intelligence Inventar (EI4) eingesetzt werden.
Der EQ umfasst insgesamt 60 Items, wovon einige „Füllitems“ sind. Die Bewertung der Aussagen erfolgt auf einer vierstufigen Likert-Skala mit den Ausprägungen „stimme voll und ganz zu“, „stimme eher zu“, „stimme eher nicht zu“ und „stimme überhaupt nicht zu“.
Der EQ erzielte insgesamt gute psychometrische Kennwerte. Die Test-Retest-Reliabilität betrug r = .835, die interne Konsistenz nach Cronbach’s Alpha sogar .92. Eine konfirmatorische Faktoranalyse ergab die drei Faktoren „cognitive empathy“, „emotional reactivity“ und „social skills“. Weitere Validitätsüberprüfungen bestätigten die Erwartungen. Es fanden sich signifikante Korrelationen verschiedenster Kontrukte mit dem Gesamtwert und den Faktoren. Der Gesamtwert korrelierte u.a. mit „empathic concern“ (r = .423), „perspective taking“ (r = .485); BAI Punktzahl korrelierte mit „emotional reactivity“ (r = .313) und BDI korrelierte negativ mit „social skills“ (r = -.346).
© Baron-Cohen, S., de Haen, J.
Baron-Cohen, S., & Wheelwright, S. (2004). The empathy quotient: an investigation of adults with Asperger syndrome or high functioning autism, and normal sex differences. Journal of autism and developmental disorders, 34(2), 163-175.
Goldenfeld, N., Baron-Cohen, S., & Wheelwright, S. (2005). Empathizing and systemizing in males, females and autism. Clinical Neuropsychiatry, 2(6), 338-345.
Lawrence, E. J., Shaw, P., Baker, D., Baron-Cohen, S., & David, A. S. (2004). Measuring empathy: reliability and validity of the Empathy Quotient. Psychological medicine, 34(05), 911-920.
Wheelwright, S., Baron-Cohen, S., Goldenfeld, N., Delaney, J., Fine, D., Smith, R., … & Wakabayashi, A. (2006). Predicting autism spectrum quotient (AQ) from the systemizing quotient-revised (SQ-R) and empathy quotient (EQ). Brain research, 1079(1), 47-56.