Sowohl für die Subskalen als auch den Gesamtscore der SDS werden Summenscores gebildet. Für jedes Item kann ein Rohwert zwischen einem und vier Punkten resultieren. Damit ergeben sich für die vier Subskalen Summenscores zwischen 4 und 16 Rohpunkten, für den Gesamtscore zwischen 16 und 64 Rohpunkten. Die Subskalen und der Gesamtscore bilden den Schweregrad einer potenziellen depressiven Symptomatik ab. Die SDS enthält alters- und geschlechtsspezifische Stanine-Normwerte, die auf Basis einer für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Normstichprobe gewonnen wurden. Stanine-Normwerte weisen eine Spannweite von 1 bis 9 auf. Allgemein gesprochen, lässt ein Stanine-Normwert von 1 auf eine im Vergleich mit der repräsentativen Stichprobe äußerst niedrige Ausprägung und ein Stanine-Normwert von 9 auf eine äußerst starke Ausprägung schließen. Dem folgend, spricht ein Stanine-Normwert von 5 für eine durchschnittliche Ausprägung.
Für den Gesamtscore lassen sich die Stanine-Normwerte auch als spezifische Richtwerte hinsichtlich des Schweregrads einer depressiven Symptomatik interpretieren. Stanine-Werte von 1-5 lassen auf „Keine auffällige depressive Symptomatik“ schließen. Ein Stanine-Wert von 6 spricht für eine „abklärungsbedürftige, milde depressive Symptomatik“. Ein Stanine-Wert von 7 zeigt eine „behandlungsbedürftige, moderate depressive Symptomatik“ an. Ab einem Stanine-Wert von 8 ist die Symptomatik als „behandlungsbedürftige, schwere depressive Symptomatik“ einzuschätzen.
Die Reliabilität (Cronbachs Alpha) der Langform beträgt .94. Die Reliabilität der Sub-Skalen bewegt sich zwischen .71 und .89. Die Validität des Verfahrens konnte durch Untersuchungen zur faktoriellen, Konstrukt- sowie Kriteriumsvalidität bestätigt werden.