Adverse Childhood Experiences Questionnaire (ACE-D)
Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit 10 Items
Geeignet für Erwachsene
Deutschsprachiger Fragebogen
Lizenzkosten: € 0,00 pro Abnahme
Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit 10 Items
Geeignet für Erwachsene
Deutschsprachiger Fragebogen
Lizenzkosten: € 0,00 pro Abnahme
Der Fragebogen ist geeignet für Erwachsene.
Der ACE-Bogen wurde von Felitti et al. (1998) entwickelt und von Schäfer, Wingenfeld und Spitzer (2009) als autorisierte deutsche Version vorgelegt. Er erfasst mit je einem Item fünf Formen früher Traumatisierungen (sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung und Vernachlässigung, emotionale Misshandlung und Vernachlässigung) und weitere belastende Erfahrungen in Kindheit und Jugend (frühe Trennung, häusliche Gewalt, Suchtprobleme oder psychische Erkrankung in der Familie, Gefängnisaufenthalt eines Familienmitgliedes). Es wurde ursprünglich entwickelt, um Zusammenhänge zwischen frühen Belastungen und Gesundheitsproblemen im Erwachsenenalter bei Personen aus der Allgemeinbevölkerung zu untersuchen. Es kann als klinisches Screening auf frühe Belastungen verwendet werden.
Alternativ können auch Childhood Trauma Screener (CTS) oder die Life Event Checklist (LEC) eingesetzt werden.
Der ACE-D erfasst mittels 10 Items folgende Ereignisse im Alter von unter 18 Jahren:
Vorliegen bzw. Abwesenheit jeder Form früher Belastungen werden anhand eines dichotomen Antwortformates erfasst („ja“/„nein“).
Die Auswertung erfolgt über die Berechnung eines Summenscores (0 bis 10) und daraus ergibt sich ein „ACE-D-Score“, der die Anzahl der unterschiedlichen belastenden Ereignisse bzw. Umstände wiedergibt. Die Berechnung von Subskalen ist nicht vorgesehen, da mit jedem Item eine andere Dimension früher Belastungen erfragt wird.
Die Reliabilität des ACE-D lag bei einer gemischten Stichprobe (N = 102 Patienten einer psychosomatischen Klinik, N = 99 Studenten und N = 100 Kontrollprobanden) über alle 10 Items mit Cronbachs α = .76 in einem zufriedenstellenden Bereich (Wingenfeld et al., 2011). Die Trennschärfekoeffizienten lagen zwischen .30 und .65, wobei erwähnt werden muss, dass der ACE-D-Fragebogen so konstruiert ist, dass jedes Item eine Dimension belastender Erlebnisse erfragt. Zur Überprüfung der Validität wurden Korrelationen (Pearsons Produkt-Moment-Korrelation) zwischen dem Gesamtwert des ACE-D und den anderen Fragebögen berechnet. Die höchste Korrelation bestand zwischen ACE-D und „Childhood Trauma Questionnaire“ (Wingenfeld et al., 2010; r = .837, p < .001), was für eine gute Konstruktvalidität spricht.
© Schäfer I, Wingenfeld K, Spitzer C (2014).
Racine, N., Killam, T., & Madigan, S. (2020). Trauma-informed care as a universal precaution: beyond the adverse childhood experiences questionnaire. JAMA pediatrics, 174(1), 5-6.
Schäfer I, Wingenfeld K, Spitzer C (2014) ACE-D. Deutsche Version des Adverse Childhood Experiences Questionnaire. In: Richter D, Brähler E, Strauß B (Hrsg.) Diagnostische Verfahren in der Sexualwissenschaft. Göttingen, Hogrefe. 11-15.
Wingenfeld, K., Schäfer, I., Terfehr, K., Grabski, H., Driessen, M., Grabe, H., … & Spitzer, C. (2011). The reliable, valid and economic assessment of early traumatization: first psychometric characteristics of the German version of the Adverse Childhood Experiences Questionnaire (ACE). Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 61(1), e10.