Neuer Fragebogen: Wittener Ressourcenfragebogen
11-06-2021
Ab sofort ist der Wittener Ressourcenfragebogen (WIRF) auf der Embloom Plattform verfügbar.
Anhand vieler Studien konnten Zusammenhänge zwischen den individuellen Ressourcen einer Person und ihrer psychischen Gesundheit festgestellt werden. Auf dieser Grundlage hat ein wissenschaftliches Team den Wittener Ressourcenfragebogen (WIRF) entwickelt. Dieser erfasst Ressourcen in den drei Kategorien Alltagsleben (AL), Krisenbewältigung (KB) und aktuelle Probleme (AP). Konfirmatorische Faktorenanalysen konnten diese Struktur bestätigen und auch die Validitätsüberprüfung zeigte vorab prognostizierte negative Zusammenhänge zwischen den Subskalen des WIRF mit vorliegenden Belastungen bei der Validierungsstichprobe. Gleichzeitig konnten positive Zusammenhänge in Bezug auf die psychische Gesundheit festgestellt werden.
Für eine Psychotherapie lässt sich daraus ableiten, dass eine konstruktive Behandlung nicht nur die Reduktion von Symptomen zum Ziel haben sollte, sondern darüber hinaus auch Patienten in der Wahrnehmung, Weiterentwicklung und Festigung ihrer Ressourcen schulen sollte. Dies begründet sich nicht zuletzt daraus, dass der Verlust von Ressourcen einen großen Beitrag bei der Entstehung psychischer Krankheiten leisten kann.
Praxistipp
Einerseits stellt der WIRF ein psychometrisches Testverfahren dar, soll aber schon durch die gedankliche Beschäftigung mit den eigenen Ressourcen dazu beitragen, diese besser wahrzunehmen und zu stärken.
Die Ergebnisse bieten einen ersten diagnostischen Eindruck, der sich auf Grundlage weiterer Tests und Gespräche differenzieren lässt. Ebenso können die Resultate für die weitere Therapieplanung herangezogen werden. Therapeutische Maßnahmen können dann an konkreten, individuellen Ressourcen ausgerichtet werden. Ebenso ist durch sie eine Förderung der therapeutischen Beziehung möglich.
Wiederholte Verlaufsmessung während des therapeutischen Prozesses machen Veränderungen und Entwicklungen sichtbar. Diese können durch Online-Übungen, –Module, Psychoedukationen oder digitale Tagebücher unterstützt und begleitet werden.
Wie binde ich digitale Testverfahren in meine Arbeitsabläufe ein?
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